Protokoll vom 10.03.

Protokoll vom 10.03.

Protokoll

Runder Tisch Innenstadt 2016 – Neues Rathaus – 18.00 Uhr

Moderator Maik Schulz begrüßt die Teilnehmer und verliest die Tagesordnung Alle potenziellen Teilnehmer wurden ordnungsgemäß geladen, 19 Stimmberechtigte erschienen Tagesordnung wird zur Abstimmung gestellt und einstimmig angenommen Keine Anmerkungen der Teilnehmer zum Protokoll der letzten Sitzung einstimmig bestätigt als Protokollant wird Herr Riecke vorgeschlagen. Weitere Vorschläge liegen nicht vor. -> einstimmige Annahme

Bericht aus der Arbeitsgruppe Stadtentwicklung und Stadtplanung (Herr Großkopf und Frau Ströhl):

Für eine „grüne Couch“, die in der Innenstadt wandert, gibt es bereits Spendenzusagen. Aber keiner der gemeinnützigen städtischen Vereine war bereit, diese über sein Konto zu sammeln, da nicht im Vereinszweck vorgesehen. Es muss deshalb ein eigener Verein gegründet werden. Gespräche mit einem Metallgestalter zum Bau der Couch laufen. Es werden weiterhin gern Spendenzusagen entgegen genommen. Die Satzung des Vereins liegt zur Prüfung beim Amtsgericht.
Andreas Dötsch fragt für den Gewerbeverein, ob es noch einen weiteren Vereinszweck gibt. Antwort: zur Zeit nein.

Herr Schmidt (Tiefbauamt) befürchtet, dass für die grüne Couch Gebühren für die Sondernutzung anfallen könnten, da die Stadtsatzung da sehr eng ausgelegt sei.

Mail Schulz dankt der Arbeitsgruppe

Bericht aus der Arbeitsgruppe Verkehrssituation (Herr Kabisch):

Die Probephase war im September 2015 zu Ende. Das Parken auf den ausgewiesenen Parkplätzen wurde einvernehmlich fortgesetzt. Aus der Fachgruppe Innenstadt des Gewerbevereins wird berichtet, die zeitlich befristete Parkmöglichkeit werde sehr gut angenommen. Der befürchtete Verkehr durch Parkplatzsuche blieb aus. Herr Kabisch überreicht Schreiben von drei Händlern, die dies bestätigen. Es wird der Wunsch geäußert, per Antrag an den Stadtrat das Parken in der bisherigen Weise zur Dauerregelung zu erklären.
Herr Brendel erklärt für die Ordnungs- und Sicherheitsverwaltung, es handele sich ohnehin um eine verkehrsrechtliche Anordnung, die nicht automatisch zu Ende geht sondern gilt, bis sie aktiv wieder aufgehoben wird.

Es herrscht Konsens, dass sich auch die Begrenzung der Parkzeit auf eine Stunde positiv ausgewirkt hat.

Bericht aus der Arbeitsgruppe Stadtmarketing/Umsetzung Masterplan 2010:

Maik Schulz merkt an, dass eine mobile Außenwerbe-Anlage im Stadtgebiet nicht möglich ist. Es gibt keine Aussenwerbung ausser von der Firma Stroehr

Herr Gösel (Kultourstadt) merkt an:
Man habe sich nicht formal als Arbeitgruppe getroffen, es gibt aber einmal monatlich Besprechungen von Gewerbeverein, Kultourstadt GmbH und Abteilung Wirtschaftsförderung der Stadt.
Veranstaltungskalender werden abgestimmt. Vierteljährlich geht ein Händlerbrief an die Gewerbeschaffenden. Für 2016 soll die ganze Kraft in die Gestaltung der Shoppingnacht im September gesteckt werden.

Bericht aus der Arbeitsgruppe Ordnung und Sicherheit in der Innenstadt (Frau Pürstinger):

Frau Pürstinger verweist auf die Möglichkeit, sich von der Polizei zu Sicherheitsfragen beraten zu lassen. Sie bietet den Kontakt zu einem Kriminalbeamten an, der Unternehmen und Grundstücke aufsucht und kostenfrei berät.

Maik Schulz verweist auf den gegebenenfalls vorhandenen Unterschied zwischen gefühlter Sicherheit und tatsächlichen Zahlen.
Herr Brendel empfiehlt, die aktuelle Kriminalstatistik abzuwarten, die für April/Mai 2016 erwartet wird.

Zur Abstimmung gestellt wird, dass Frau Köhler (Pressestelle Landespolizeiinspektion Thüringen) Rederecht am Runden Tisch erhalten soll.

Dem wurde einstimmig zugestimmt.

Bericht aus der Arbeitsgruppe Gewerbe, städtisches Leben und Kultur, Regelung zur Sondernutzung:

Unter dem Stichwort Baustellenmarketing macht Herr Dötsch auf folgende Zusammenhänge aufmerksam:

Baustellenmarketing
Durch große Baumaßnahmen wie z.B. die geplante Sanierung des Hauptmarktes, kommt es zu Herausforderungen durch die ansässigen Unternehmen.
Durch den Baulärm und die schlechtere Erreichbarkeit kommt es zu Umsatzeinbußen bei den Unternehmern.
Für viele ohnehin mit Liquiditätsproblemen kämpfenden Unternehmen kann dies zur Insolvenz führen.
Einer der wichtigsten Punkte im Bereich des Baustellenmarketings ist die Erreichbarkeit der Unternehmen…
Gewährleistung von Zufahrten und Zugängen (für Kunden und Lieferanten) frühestmögliche Information wenn Änderungen bevorstehen Ausschilderung (Werbung) bei geänderten Zugängen und Zufahrten um auf die Unternehmen aufmerksam zu machen Auf die Sauberkeit und Ordnung der Baustelle achten um einen guten Eindruck des Geländes trotz Baustelle zu ermöglichen.
Unterstützung der betroffenen Gewerbe durch Informationen in den Medien der Stadtverwaltung (Rathauskurier, Internetseite).
Parkmöglichkeiten in der Nähe zur Verfügung stellen und ausweisen.
Kulanz bei Park- / Haltesündern soweit möglich.
Werbungsmöglichkeit der Händler am Bauzaun oder an Baugerüsten.
Möglichkeit von Events positiv begleiten (wenig Sondernutzungskosten)

Gute Kommunikation und Abstimmung zwischen Baufirma, Verwaltung und Unternehmern mit festen Ansprechpartner bei größeren Projekten Maßnahmen vor Besinn langfristiger Baumafinahme:
Fokussieren des „BUDDEL Informiert“ um eine Identifizierung zu erwirken Erstellung einer Baustellenbeschreibung Erstellung eines Zeit- und Ablaufplanes Einrichtung einer Website oder Bewerb bestehender Einrichtung eines Infopoints/ Servicebüros Maßnahmen während der Baumaßnahme:
Erster Spatenstich, Einweihung, Presse-Termin Baustellenführungen Tag der offenen Baustelle Halbzeit/ Abschnitts- Pressetermin / -info Verkaufsoffener/ Baustellenfreier Shoppingtag !
Saisonale Aktionen der ansässigen Gewerbebetriebe Gewerbetreibende können zusätzliche Serviceleistungen für die Kunden anbieten.

Herr Dötsch (stellv. Vorsitzender Gewerbeverein) stellt folgenden Antrag zur Diskussion:

Die Stadtverwaltung wird ersucht, für die für Gotha bevorstehenden Bauarbeiten zusammen mit den zuständigen Ämtern, den verschiedenen Bauträgern sowie dem Gewerbeverein Gotha e.V. bzw. den betroffenen Unternehmen ein Baustellenmarketing für die Innenstadt ins Leben zu rufen, um die unausweichlichen Beeinträchtigungen durch die Bautätigkeit für die Gewerbetreibenden und deren Kundinnen und Kunden zukünftig abzumildern.
Dazu gehört die Entwicklung eines allgemeinen Wege-Leitsystems, das den Bürgerinnen und Bürgern, Touristinnen und Touristen den Weg zu Geschäften, gastronomischen Betrieben, Arztpraxen und anderen Einrichtungen im Bereich der Innenstadt aufzeigt. Weiterhin soll das Baustellenmarketing während längerer Bauzeiten, trotz Einschränkungen Anreize zum Besuch der Innenstadt bieten.
Die Grundlage sollen eine offene Kommunikation zwischen den Akteurinnen und Akteuren, die Vernetzung aller Beteiligten sowie gute Ideen für Werbemaßnahmen des Baustellenmarketings und die Einbindung städtischer Webseiten und Printmedien sein.

Begründung:
Die Innenstadt ist ein Versorger-Zentrum mit überregionaler und touristischer Bedeutung, die ihre Ausstrahlung auch dadurch erhält, dass sie ein breites Portfolio inhabergeführte Fachgeschäfte anbietet. Nur allein im innerstädtischen Bereich befinden sich insgesamt 250 Ladenlokale (Einzelhandel, Dienstleistung, Gastronomie}. Lebendige, uneingeschränkte, hindernisfreie Einkaufsstraßen sind zum Erhalt der Kaufkraft und damit zum Überleben der Innenstadt dringend nötig. Die Erreichbarkeit wird damit zu einem wesentlichen wirtschaftlichen Faktor der Stadt Gotha.
Längerfristige Baumaßnahmen, Einschränkungen in der Erreichbarkeit, zu kurzfristige Vorankündigungen und mangelnde betriebswirtschaftliche Sensibilität können zu erheblichen Umsatzeinbußen insbesondere für konsumorientierte Betriebe im Einzelhandel, in der Gastronomie und im Dienstleistungssektor führen.
Andererseits ziehen größere Baustellen auch die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich. Diese kann mit einer erfolgreichen Abstimmung zwischen Verwaltung, Vorhaben-Trägern und den Betroffenen zu kreativen Maßnahmen eines Baustellenmarketings genutzt werden. Die Baumaßnahme selbst kann damit für Anliegerinnen und Anlieger, Gewerbetreibende und Kundinnen und Kunden zu einem Erlebnis werden. Die Gestaltung des Wege-Leitsystems sollte bei Besucherinnen und Besuchern positive Assoziationen wecken, indem auch die Notwendigkeit der Baumaßnahmen unterstrichen und als Chance dargestellt wird.

Bürgermeister Klaus Schmitz-Gielsdorf sagt dazu, für die eventuelle Baumaßnahme Hauptmarkt sei ein solches Programm auf jeden Fall in Betracht zu ziehen, es aber grundsätzlich einzuführen ist auch eine Frage der Personal-Kapazität. Er könne heute noch nicht seine Hand dafür heben.

Herr Schmidt (Tiefbauamt) erörtert die Komplexität von Bauvorhaben mit mehreren Beteiligten, beispielsweise Fernwärme und andere Versorgungsträger.
Herr Jeron (Mitglied des Stadtrates Fraktion Piratenpartei/ Bündnis 90/Die Grünen) fragt, ob Bauunternehmen verpflichtet seien, Anwohner rechtzeitig auf Beeinträchtigungen hinzuweisen. Antwort: Dazu sind sie grundsätzlich aufgefordert.
Herr Roth kritisiert Absperrungen, an deren Einrichtung sich nicht sofort oder nur mit Unterbrechungen Baugeschehen anschließt.

Herr Brendel beschreibt Debatten mit den bauausführenden Unternehmen um verkehrsrechtliche Anordnungen und häufige Wünsche nach Verlängerungen.
Herr Schmidt unterstreicht, das Tiefbauamt versuche stets, für städtische Baumaßnahmen eine machbare Bauzeit auszuweisen. Archäologische Funde können den Bauablauf verzögern.
Er schätzt ein, bei den Bauarbeiten auf dem Hauptmarkt werde die Organisation das Filetstück, da voraussichtlich sämtliche Versorgungsleitungen erneuert werden.

Herr Dötsch fragt, ob der Antrag nun abgestimmt werden könne.

Herr Wohlfahrt (Mitglied des Stadtrates, Fraktion Freie Wähler) schlägt vor, den Antrag zur Prüfung an die Verwaltung zu geben.

Der Antrag wird mit einer Stimmenthaltung und ohne Gegenstimmen beschlossen.

Unter Tagesordnungspunkt „Sonstiges“:

Maik Schulz bringt seine Freude über die kontinuierliche Teilnahme am Runden Tisch zum Ausdruck. Er plädiert für Fortsetzung und schlägt maximal drei Termine pro Jahr vor.

Er stellt diesen Antrag zur Abstimmung. Er wird einstimmig angenommen.

Gerrit Jeron unterstreicht den Bedarf nach einem gedruckten Einkaufsführer und nach einem innerstädtischen Spielplatz.
Maik Schulz fragt Bürgermeister Klaus Schmitz-Gielsdorf, ob es Pläne für einen Spielplatz gebe. Der Bürgermeister verneint.

Herr Wohlfahrt erinnert an den einstimmigen Beschluss des Stadtrates, den Titel „Fair Trade Town“ anzustreben.
Herr Wohlfahrt erläutert kurz das Prozedere dazu und was bereits in Gotha erfolgreich in die Wege geleitet wurde.

Der Bürgermeister erinnert, man brauche konkrete Läden, die Fair-Trade-Produkte anbieten. Gerrit Jeron, Inhaber des Bekleidungsgeschäftes „Temple of cult“ erklärt sich für sein Geschäft spontan bereit.

Es wird auf die Fair-Woche und das faire Frühstück am 17. September hingewiesen.

Mail Schulz schließt die Veranstaltung.

 

Protokollant : Peter Riecke

 

Antrag Baustellenmarketing

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Antrag

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