Trotz Pandemie hofften wir bis zuletzt darauf, dass der Handel, Gastronomie und dienstleistenden Gewerbe rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft mit dem Thema Impfen, Hygieneschutz und allem, was sonst an pandemieeinschränkenden Maßnahmen einherging, relativ durch wären.
2021 war parallel zu 2020 ein wirtschaftlich schlechtes Jahr, nicht nur für den Einzelhandel, sondern viele andere Branchen auch.
Das aktuelle Jahresendgeschäft läuft katastrophal, mit aktuell ca. 40–60 % Laufkundschaft weniger, ist von einem wirtschaftlichen Aufrechterhalten des Betriebes nicht mehr zu sprechen. Ein Umsatz von bis zu 60 % weniger, im Vergleich zu 2019, wird uns von unseren Branchenkollegen widergespiegelt. – Dass die lokale Wirtschaft jetzt auch noch das „zwangsverpflichtete“ Kontrollorgan des Infektionsschutzes wurde, trotz Erfüllung jeglicher politischen Auflagen, bringt das Fass zum Überlaufen. Die für uns nicht nachzuvollziehenden Entscheidungen gegen die Durchführung des Weihnachtsmarktes, sorgte nun auch noch für den Ausfall des wichtigen verkaufsoffenen Sonntages am 2. Advent. Die Konsequenzen und die Tragweite der politischen Entscheidungen zuungunsten von Handel, Gastronomie und Kultur, so sind wir uns sicher, werden wir unmittelbar 2022 erkennen. – Für Viele wird dies zu spät sein!
Daher unser Aufruf „Liebe Kunden aus Gotha und Umland, zeigt Euch solidarisch mit den regionalen Gewerken, wir brauchen jetzt Eure Unterstützung. Lasst Euch durch 2G/2G+, Maskenpflicht und Kontrollen nicht vom Besuch Eurer Händler / Dienstleister & Gastronomen abringen, sonst gleicht unser aller Innenstadt bald einem Freilichtmuseum!“ – Vergesst nicht, wir sind und bleiben in „guten Zeiten“ die Unterstützer der zahlreichen Vereine und Schulklassen!
TA/TLZ
https://www.tlz.de/regionen/gotha/hilferuf-der-gothaer-haendler-wir-brauchen-euch-id234092197.html
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Hallo !
Ich bin 56 Jahre alt, berufstätig und in Bad Tabarz wohnend.
Bezüglich des Händler-Apells an die Kunden, möchte ich Ihnen mal meine Sichtweise aufzeigen.
Seit etlichen Jahren habe ich als berufstätiger immer wieder das Problem der überschaubaren und einheitlichen Öffnungszeiten. Ein Mal wurde ich (vor Jahren) an einem Samstag so gegen 13:00 Uhr gebeten das Geschäft zu verlassen, da Ladenschließung ist. Generell stören mich unterschiedliche Öffnungszeiten.
Als aktuelles Beispiel möchte ich ein Uhrenfachgeschäft am Ende der Erfurter Straße nennen (Barkowsky ?), welches mittags geschlossen hatte und nachmittags 16:00 Uhr wieder zu macht. Wie soll ich als berufstätiger hier einkaufen ? In Baumärkten z.B. darf ich nichts auspacken. Das Produkt würde ich auf einem Bild sehen. Wenn ich nach Bild einkaufen soll, kann ich das online machen !
Zum Abschluß noch eine persönliche Einschätzung. Wenn ich so eine prekäre Situation so richtig gegen die Wand fahren will, dann erhöhe ich die Parkgebühren, oder erhebe sie generell. Über Jahre hinweg bin ich mindestens 2x im Jahr in die erfurter Innenstadt gefahren um groß für die Familie einzukaufen. Seit der letzten Gebührenerhöhung fürs Parken kaufe ich dort nicht mehr ein.
Als Abschluss meiner Ausführung möchte ich den Gewerbetreibenden ans Herz legen, sich untereinander mal abzustimmen und auch zu klären, wofür man eigentlich bereit ist.
Die Gaststättensituation ist auch nicht besser. Das ist aber ein anderes Problem. Da müssen wir einfach mehr von den Bayern und Östereichern lernen. Das Gejammer der Gastwirte kann ich nicht mehr hören !
Ich finde, dieses Gesamtbild macht eine Innenstadt aus und kann aber weit und breit nichts tolles finden. Auch Erfurt ist keine Alternative.
Nachtrag : Bei Amazon kaufe ich gar nicht ein.
Mit freundlichen Grüßen und Ihnen ein schönes Weihnachtsfest !
Danke für Ihr Feedback.